Am 9. und 10. Dezember richtete der Tourismus NRW zwei Round Table-Sitzungen zum Thema Kulturtourismus aus. Die Teilnehmer, darunter Vertreter von Museen, Festivals, Landschaftsverbänden und Tourismusorganisationen, tauschten sich bei den Treffen über Rückschläge und Perspektiven in der Corona-Krise aus. Sie diskutierten über erfolgreiche Maßnahmen, neue Konzepte und digitale Angebote, die im vergangenen Jahr umgesetzt werden konnten, sowie über Aussichten für das Jahr 2021. Hier einige Erkenntnisse aus den Gesprächsrunden:
- Viele Kulturhäuser und Tourismusorganisationen in Nordrhein-Westfalen nutzten die Corona-Krise nicht nur, um neue Zielgruppen zu erschließen, sondern auch, um Netzwerke zu anderen Institutionen und in die Politik auszubauen. Dies kann dabei helfen, Positionen gemeinsam mehr Nachdruck zu verleihen oder auch neue Angebote entstehen zu lassen. Durch Austausch können die Institutionen zudem voneinander lernen.
- Die drei Leitprinzipien „digital, partizipativ und live“ setzen sich immer mehr durch. Unter anderem setzen Häuser verstärkt auf Museums-Apps, Werkpräsentationen in Kunstportalen, Live-Führungen in Social-Media-Netzwerken, Digitale Guides und Podcasts als Vermittlungsangebote. Bisher unbeachtete Sammlungsbestände können online neu in Szene gesetzt werden. Besuchern wie Künstlern ist es zudem über eine Seite in partizipativen Museumsplattformen möglich, sich aktiv an der Ausstellungsplanung und -gestaltung zu beteiligen. In der digitalen Vermarktung sollten die Inhalte innovativ und tagesaktuell sein, um bei den Nutzern anzukommen.
- Agiles Arbeiten wird zunehmend wichtiger, um flexibel und rasch auf sich ändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können. Interne Organisationsstrukturen müssen sich dafür wandeln, und ggf. neue Arbeitsplätze geschaffen und Stellen angepasst werden.