Das Thema Nachhaltigkeit hat in den vergangenen Jahren große mediale Aufmerksamkeit erfahren und ist dadurch ins Bewusstsein vieler Menschen gerückt, dabei ist es nicht neu. Grund für die erhöhte Aufmerksamkeit dürfte der immer sichtbarer werdende Klimawandel sein, der die Erkenntnis reifen lässt, dass etwa im Ressourcenverbrauch ein Umsteuern nötig ist.
Nachhaltigkeit – Was ist das?
Nachhaltigkeit ist ein auf Langfristigkeit ausgelegtes Denk- und Handlungsprinzip, das auf eine verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen abzielt. Dabei sollen die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt werden, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Erstmals formuliert wurde das Konzept im sogenannten Brundtland-Bericht von 1987, der von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen veröffentlicht wurde. Auch das Umweltbundesamt definiert Nachhaltigkeit in dieser Art und Weise.
Große Zustimmung erhält im Zusammenhang mit dem Thema Nachhaltigkeit das Drei-Säulen-Modell. Danach sind für eine nachhaltige Entwicklung nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische und soziale Aspekte bedeutsam und müssen gemeinsam betrachtet und gemanagt werden. Ziel ist es demnach, eine Balance zwischen wirtschaftlichem Wachstum, sozialer Gerechtigkeit und Umweltschutz zu erzielen, um eine lebenswerte Zukunft für alle zu schaffen. Auf konkrete Handlungen übertragen bedeutet dies beispielsweise, dass nachwachsende Ressourcen verwendet werden, und zwar nur in der Menge, in der sie auch nachwachsen können, dass daran gearbeitet wird, Chancengleichheit für alle zu schaffen, oder dass Gewinne erwirtschaftet werden, ohne die dafür nötigen Ressourcen langfristig zu schädigen.
Alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit spiegeln sich auch in den Sustainable Development Goals (Ziele für nachhaltige Entwicklung), kurz SDGs, der Vereinten Nationen wider. Sie wurden 2015 von den Mitgliedstaaten als Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet und decken eine Vielzahl von Themen ab, darunter Armut, Bildung, Gesundheit, Gleichstellung der Geschlechter, sauberes Wasser und Sanitärversorgung, bezahlbare und saubere Energie, nachhaltige Städte und Gemeinden, Klimaschutz, Biodiversität, Frieden und Gerechtigkeit. Ihr Ziel ist es, unterschiedlichen Akteuren wie Ländern, Kommunen oder Betrieben als Orientierungspunkt zu dienen, um eine bessere Zukunft für die Menschheit zu schaffen, indem sie wirtschaftlichen Fortschritt, soziale Inklusion und Umweltschutz in Einklang bringen.
Friedrun Erben und Gerhard de Haan haben 2014 in einem Artikel in der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ anschaulich zusammengefasst, welche drei Fragen gestellt werden sollten, um herauszufinden, ob man sich in Richtung nachhaltiger Entwicklungsprozesse bewegt oder nicht:
1. Führt das Handeln – ob individuell, auf Seiten der Wirtschaft, der politischen Steuerung, in den Institutionen – zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks (Footprint)?
2. Dient das staatliche, wirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Handeln der Steigerung der Wohlfahrt und des Wohlbefindens, also der Verbesserung der Lebensqualität?
3. Befördert das Handeln in der Politik, in den Unternehmen, in den Institutionen und zivilgesellschaftlichen Zusammenschlüssen die Teilhabe aller an den Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen (Handprint)?
Was verstehen wir unter Nachhaltigkeit im Tourismus?
Das allgemeine Prinzip der Nachhaltigkeit lässt sich auch auf den Tourismus übertragen. In Anlehnung an die Definition der Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen definiert Tourismus NRW nachhaltigen Tourismus als eine Form von Tourismus, die die heutigen und künftigen Auswirkungen des Handelns auf eine Destination in sozialer, ökologischer und ökonomischer Hinsicht einbezieht und dabei die Bedürfnisse der einheimischen Bevölkerung, der Tourist:innen, des Umfelds einer Destination und der (Tourismus-)Industrie berücksichtigt. Für die praktische Umsetzung bedeutet dies beispielsweise, dass Tourismus stets im Einklang mit der Natur stattfindet, dass Reisen und touristische Aktivitäten immer inklusiv und für alle gedacht und konzipiert werden oder dass von den Einnahmen durch Tourismus alle Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette profitieren. Dabei ist es wichtig, dass alle am Tourismus beteiligten Akteure einschließlich Regierungen, Unternehmen und Gästen an der Förderung eines nachhaltigen Tourismus mitarbeiten.
Nachhaltigkeit beim Tourismus NRW
Auch die Geschäftsstelle des Tourismus NRW selbst sieht sich beim Thema Nachhaltigkeit in der Verantwortung und hat sich daher 2023 durch Ökoprofit zertifizieren lassen. Außerdem hat das Nachhaltigkeitsteam unter Einbindung der Geschäftsführung und des gesamten Teams zehn Leitlinien erarbeitet, die den Mitarbeitenden als Orientierung für ihr Handeln dienen sollen.
Die Leitlinien sollen dabei helfen, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in die täglichen Abläufe der Geschäftsstelle des Tourismus NRW zu integrieren, sodass negative Umweltauswirkungen nach und nach reduziert, soziale Verantwortung gefördert und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit gestärkt werden können. Dadurch will die Geschäftsstelle des Verbands beim Thema Nachhaltigkeit eine Vorbildfunktion für den Tourismus einnehmen.
Die Nachhaltigkeitsleitlinien der Geschäftsstelle des Tourismus NRW Think global, act local!
Als Tourismus NRW e.V. übernehmen wir Verantwortung für eine zukunftsfähige Entwicklung des Tourismus. Unsere Nachhaltigkeitsleitlinien ergänzen unser bestehendes Leitbild.
Als Verein und touristischer Dachverband sehen wir die zukunftsfähige Entwicklung des Tourismus als Gemeinschaftsaufgabe und setzen auf partnerschaftliche Kooperationen und Netzwerke für die Schaffung eines umwelt- und sozialverträglichen sowie wirtschaftlichen Tourismus.
Wir wollen Nachhaltigkeit vorleben und nach außen tragen.
Für das tägliche Arbeiten in unserer Geschäftsstelle sensibilisieren und informieren wir unsere Mitarbeitenden zum Thema Nachhaltigkeit, um sie zu einem verantwortungsvollen Handeln zu befähigen.
Um einen Beitrag zu den globalen Entwicklungszielen zu leisten, erfassen, bewerten und überwachen wir unseren internen Ressourcenverbrauch. Soweit technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar, reduzieren wir unseren Ressourcenverbrauch kontinuierlich.
Wir bevorzugen klimafreundliche Mobilitätsformen bei unseren Dienstreisen.
Bei der Beschaffung achten wir auf möglichst nachhaltige Produkte und eine umweltverträgliche Bestellweise.
Unsere Veranstaltungen gestalten wir sozialverträglich und ressourcenschonend.
Die stetige Weiterbildung unserer Mitarbeitenden ist für uns essenziell. Diese unterstützen wir durch ein persönliches Fortbildungsbudget.
Wir achten auf eine gesunde Work-Life-Balance, indem wir flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten anbieten. Durch einen wertschätzenden Umgang miteinander und Sensibilisierungen für das Thema Gesundheit fördern wir das Wohlergehen und die Gesundheit der Mitarbeitenden.
Nachhaltigkeit im Tourismusland Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits eine Vielzahl von Initiativen und Projekten, die sich für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus einsetzen, von einzelnen Unternehmen bis hin zu ganzen Regionen. Unter anderem sind die Nordeifel, das Sauerland und Siegen-Wittgenstein mit dem renommierten Siegel von TourCert als „Nachhaltige Reiseziele“ zertifiziert. Teutoburger Wald Tourismus ist im August 2024 in den Zertifizierungsprozess mit TourCert gestartet. Zudem nimmt die Nordeifel als Pilotregion bei der Treibhausgas-Emissionsbilanzierung des Deutschen Klimafonds Tourismus teil.
Einen weiteren Schub wird der nachhaltige Tourismus durch den von der Landesregierung gestarteten Projektaufruf „Erlebnis.NRW“ im Rahmen des EFRE/JTF-Programms NRW 2021 – 2027 erhalten. Mit seiner Hilfe soll der Tourismus im Land krisenfest und nachhaltig aufgestellt werden und dabei auch die Chancen der Digitalisierung nutzen. Insgesamt sind Investitionen in Höhe von 120 Millionen Euro vorgesehen.
Anfang 2024 sind innerhalb des Projektaufrufs zwei EFRE-Projekte bei Tourismus NRW gestartet, darunter das Projekt „Nachhaltigkeitswerkstatt.NRW“, das sich als Ziel gesetzt hat, das Reiseland NRW zu einer resilienten und nachhaltigen Destination weiterzuentwickeln. Dies soll durch Kompetenzvermittlung an die touristischen Destinationen im Land und eine Steigerung der Wertschöpfung durch sanften Tourismus geschehen.
Neuigkeitenzum Thema Nachhaltigkeit im Tourismusland NRW
Top-Auszeichnungen für Essens Weihnachtsmarkt
Das Online-Reiseportal "European Best Destinations" hat den Internationalen Weihnachtsmarkt Essen als nachhaltigsten Weihnachtsmarkt Europas und Nummer 1 in Deutschland prämiert.
Flughafen Paderborn rüstet Stromversorgung weiter um
Vier mobile batterieelektrische Bodenstrom-Versorgungssysteme sollen dabei helfen, Treibstoff einzusparen sowie die Lärmbelastung und die Emissionen von Treibhausgasen und Feinstaub zu reduzieren.
Die Skigebiete in der Region wollen die Schneesicherheit und zugleich die Energiebilanz verbessern. Möglich machen sollen dies insbesondere Allwetter-Schnee-Erzeuger, deren Abwärme genutzt wird.
Im Rahmen des Förderprojekts "Smartes Tourismuslabor" soll am Wanderweg theoretisches Wissen über Nachhaltigkeit in konkrete, für Gäste erlebbare und nutzbare Nachhaltigkeit verwandelt werden.
Das Sauerland und Siegen-Wittgenstein sind als „Nachhaltige Reiseziele“ ausgezeichnet worden. Viele Betriebe dürfen sich nun „Partnerbetriebe Nachhaltiges Reiseziel“ nennen.
Als erste deutsche Destination kooperiert Düsseldorf mit der belgischen Nachhaltigkeitsplattform COSH!, um nachhaltigere Einkaufsmöglichkeiten besser sichtbar zu machen.
Land und EU fördern Zukunftsprojekte im NRW-Tourismus
Der Tourismus in Nordrhein-Westfalen soll nachhaltiger und digitaler werden. Zwei landesweite Förderprojekte unter der Federführung von Tourismus NRW sollen dabei helfen.
Wie Tourismus NRW auf Nachhaltigkeit bei Messen und Veranstaltungen achtet
Nachhaltigkeit spielt bei Tourismus NRW eine immer wichtigere Rolle. Zwei Mitarbeiterinnen berichten, an welchen Stellschrauben bei Messeauftritten gedreht wird und wo sie an Grenzen stoßen.
Ein Jahr lang hat der Verband an der Zertifizierung gearbeitet, nun steht fest: Tourismus NRW hat die Voraussetzungen für die Ökoprofit-Zertifizierung erfüllt und darf sich offiziell als „Ökoprofit-Betrieb 2022/2023“ bezeichnen.
Der nachhaltige Umbau stellt alle Akteure im Tourismus vor Herausforderungen, vom Betrieb bis zum Destinationsmanagement. Inspirierende Vorbilder sind daher ebenso nötig, wie gezielte Hilfestellungen in Form von Leitfäden oder auch Förderungen. Im Folgenden haben wir Good-Practice-Beispiele, praktische Tipps und weitere hilfreiche Informationen zusammengestellt, die den Weg zu mehr Nachhaltigkeit erleichtern sollen.
Wie machen es andere?
Oft ist es das Beispiel anderer, das uns motiviert und zeigt, dass Veränderungen möglich sind. Und gerade beim Thema Nachhaltigkeit ist es sinnvoll, voneinander zu lernen. Denn das Ziel ist ein gemeinsames Ziel: eine lebenswerte Welt – heute und morgen. Eine Reihe nachahmenswerter Beispiele aus Deutschland hat die „Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele“ unter www.wissensportal-nachhaltige-reiseziele.de zusammengestellt.
Neue Publikationen
Das Thema Nachhaltigkeit dürfte aktuell eines der Themen sein, die Unternehmen am stärksten beschäftigen. Entsprechend gibt es auch immer mehr Publikationen und weitere Hilfestellungen, um Unternehmen auf ihrem Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu unterstützen. Tourismus NRW stellt einige neue, hilfreiche Veröffentlichungen vor.
Neue WISSENSPLATTFORM UNTERSTÜTZT BEI NACHHALTIGKEIT
Die Nachhaltigkeitsinitiative Futouris bietet eine neue Plattform mit kostenlosen digitalen Toolkits und Leitfäden, die Tourismusunternehmen bei der Implementierung umweltfreundlicher und sozialverträglicher Praktiken unterstützen.
Die Schweizer Non-Profit-Organisation fairunterwegs hat einen Tourismus-Labelguide veröffentlicht, der 60 der weltweit 200 existierenden Nachhaltigkeitsgütesiegel beschreibt und bewertet.
Klimawandel Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Nordrhein-Westfalen, er steht jedoch vor großen Herausforderungen: Neben dem Personalmangel oder der Digitalisierung ist es vor allem der Klimawandel, der der Branche neue Antworten abverlangt.
Gutachten
Tourismus und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen - Optionen und Perspektiven
Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
Die "Futouris Wissenswelt" bietet kostenlose digitale Toolkits und Leitfäden, die Tourismusunternehmen bei der Implementierung umweltfreundlicher und sozialverträglicher Praktiken unterstützen.
Herausgegeben durch die gemeinnützige Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e.V.
Roadmap zur Treibhausgas-Neutralität: Strategische Wege für den Tourismus in Deutschland
Ziel der Roadmap ist es, konkrete strategische Wege zur Klimaneutralität für das Transformationszeitfenster bis 2045 aus den Analysen und Entwicklungen der letzten Jahre abzuleiten.
Herausgegeben durch das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes.
Leitfaden zur Anwendung sogenannter Science Based Targets (SBTs) im Tourismus, unternehmensspezifischer CO₂-Reduktionsziele
Herausgegeben von der TourCert gGmbH in Kooperation mit der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele und dem Projektpartner reCET create.empower.transform UG im Rahmen des Förderprogramms "LIFT Klima"
sELF-cHECKS nACHHALTIGES wIRTSCHAFTENQUALIFIZIERUNGSOFFENSIVE: MICE-MARKT DER ZUKUNFT
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen, soziale Verantwortung, Umwelt- und Klimaschutz spielen bei der Wahl eines Veranstaltungsortes eine immer größere Rolle. So bevorzugen VeranstalterInnen von Tagungen, Messen, Kongressen und Events einen Anbieter mit zertifizierten Managementsystemen wie beispielsweise „Fairpflichtet“, „Green Note“ oder „Green Globe“. Gerade kleine und mittlere Unternehmen müssen sich diesen Herausforderungen stellen, um im MICE-Markt der Zukunft Schritt halten zu können. Tourismus NRW hat deshalb eine Qualifizierungsoffensive gestartet und bietet Self-Checks für Leistungsträger der Tagungs- bzw. MICE-Branche an.
In sechs verschiedenen Themenblöcken helfen die Fragestellungen bei der Selbsteinschätzung in puncto Nachhaltigkeit. Ergänzt werden die Self-Checks durch Videos, die den Teilnehmenden Strategien und Maßnahmen vermitteln, wie durch nachhaltiges Wirtschaften Kosten und Ressourcen minimiert werden können.
Self-Check
Management
Nachhaltiges und gleichzeitig erfolgreiches Wirtschaften fängt im Kopf an. Denn nur wer bereit ist, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und auch unternehmerisch so handelt, wird heutzutage den Anforderungen seiner Kunden gerecht. Und nur wer sein Engagement auch nach außen (und innen) trägt, wird auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben. Zentrale Aufgaben einer Corporate Social Responsibility (CSR) sind deshalb Kommunikation, Planung und Konzeption sowie Zertifizierungen.
Der schnelle Profit ist mitunter verlockend. Tatsächlich aber misst sich der mittel- und langfristige Erfolg eines Unternehmens nicht allein an der kurzfristigen Rendite. Vielmehr sichert nachhaltiges ökonomisches Wirtschaften die eigene unternehmerische Zukunft und stärkt zugleich das Gemeinwohl. Wer seinen Beitrag zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung leisten will, setzt deshalb in erster Linie auf Lieferanten und Dienstleister aus der Region. So zum Beispiel beim Catering oder beim Verleih von Technik. Auch langfristige Kooperationen und Richtlinien sind wichtig, um ebenfalls ökologisch und sozial verantwortungsbewusste Partner an sich zu binden.
Klimaschutz geht alle an. Und schon kleine Maßnahmen haben oft eine große Wirkung, um die Nutzung von wertvollen Rohstoffen wie Wasser effizient zu gestalten und die damit verbundenen Umweltbelastungen zu reduzieren. Der verantwortungsbewusste und schonende Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ist deshalb das Kernelement der Nachhaltigkeit, das in jedem Unternehmen leicht umzusetzen ist und sich langfristig auch wirtschaftlich auszahlt.
Jeder tut es jeden Tag. Produkte einkaufen, verwerten und entsorgen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch mit ein bisschen Aufwand lassen sich auch im Unternehmen im Bereich Materialbeschaffung und Abfallmanagement zahlreiche nachhaltige Verbesserungen – sowohl für die Umwelt, als auch für die eigene Bilanz – einführen. Aber auch energieeffiziente Elektrogeräte, der Kauf von saisonal angebotenen Produkten sowie kurze Transportwege verbessern die CO2-Bilanz. Dies gilt insbesondere beim Catering, bei dem regionale Anbieter mit ökologischen Produkten und einer ausgewogenen Mischung aus vegetarischen und Fleischgerichten für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Bis zu 80 Prozent der gesamten CO2-Emissionen von Veranstaltungen wie Tagungen, Messen und Events werden durch die An- und Abreise der Teilnehmer:innen verursacht. Eine Zahl mit Aussagekraft darüber, wie sehr grenzenlose Mobilität die Umwelt belastet. Um ihre Gäste zu motivieren, diese negative Umweltbelastung zu reduzieren und beispielsweise auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, bieten sich Unternehmen der Veranstaltungsbranche vielfältige Möglichkeiten. Gleiches gilt für die eigenen Mitarbeiter:innen.
Nachhaltigkeit heißt in erster Linie, ökonomisch und ökologisch zu wirtschaften. Sie setzt aber auch eine soziale Verantwortung des Unternehmens voraus. Was damit gemeint ist, wie sich Unternehmen einbringen können und welchen Mehrwert es für sie hat, wird erklärt an den Beispielen Barrierefreiheit, Gemeinwohl und dem sozial-verträglichen Umgang mit Mitarbeitenden. Zuverlässigkeit, ein fairer und partnerschaftlicher Umgang sowie soziales Engagement in der Region bilden hier die Grundlage, um als Unternehmen seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen und so auch langfristig in einer Stadt erfolgreich zu bleiben.
Tourismus NRW rückt das Thema Barrierefreiheit seit Jahren verstärkt in den Fokus. Leitgedanke ist dabei, die Umwelt für alle komfortabel und zugänglich zu gestalten.