Einleitung

Der Tourismus ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Nordrhein-Westfalen und bietet nicht nur Perspektiven für Gäste, sondern beeinflusst aktiv den Lebensraum für alle. Die Digitalisierung hält in allen Lebensbereichen Einzug und hat ein neues Innovationsparadigma für digitale touristische Angebote angestoßen. Sowohl die Wirtschaft als auch die Bevölkerung kann durch den technologischen Fortschritt profitieren. 

Bezugnehmend auf den Deutschlandtourismus spielt die Digitalisierung auf allen Ebenen, von der Bundesebene über die Landestourismus- und Destinationsmanagementorganisationen bis zu einzelnen Leistungsträgern, eine wichtige Rolle. Von besonderer Bedeutung für die Digitalisierung im Deutschlandtourismus ist das touristische Datenmanagement. 

Die Komplexität und Vielschichtigkeit der Digitalisierung stellt den Tourismus vor vielfältige Herausforderungen und die touristische Wertschöpfungskette wird sich in Zukunft enorm wandeln. Um den zukünftigen Anforderungen digitalisierter und touristischer Erlebnisse nachzukommen, hat Tourismus NRW gemeinsam mit seinen Partnern eine Datenstrategie entwickelt, die als Grundlage für eine abgestimmte Datenbasis und deren Nutzung in digitalen Services für Gäste und Einheimische dient. Die Datenstrategie soll einen deutschlandweiten Vorbildcharakter haben und die Rolle des Tourismus in Nordrhein-Westfalen stärken. Im Fokus der Datenstrategie steht der touristische Data Hub NRW, welcher die technische Infrastruktur für touristisch relevante Daten aus Nordrhein-Westfalen darstellt und die offenen-lizenzierten Inhalte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Der Data Hub NRW leistet als Datendrehscheibe des gesamten touristischen Angebotes in Nordrhein-Westfalen einen wesentlichen Beitrag auf dem Weg zu einer Smart Destination. Die Datenstrategie versteht sich als ein dynamisches Leitpapier, welches in regelmäßigen Abständen aktualisiert und somit weiterentwickelt wird.

Die Datenstrategie als PDF kann hier heruntergeladen werden.

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Definition und Ausrichtung der datenstrategie

Die Daten des Data Hub NRW stammen aus unterschiedlichen Quellen. Grundsätzlich vereint der Data Hub NRW die Daten aller touristischen Regionen in Nordrhein-Westfalen. Sollten diese Daten regionsübergreifend in anderen Datenbanken aggregiert vorliegen, obliegt die Prüfung der Anbindung Tourismus NRW. Außerdem werden weitere Datenquellen durch Tourismus NRW ausgewählt und im Data Hub NRW verfügbar gemacht, um möglichst umfänglich den touristischen Datenbestand Nordrhein-Westfalens abzubilden und die Qualität der Bestandsdaten durch Anreicherung zu verbessern. Eine Anreicherung der Daten kann im Einzelfall auch ohne direkte Anbindung an den Data Hub NRW direkt über die Ausspielung geschehen.

Die touristischen Daten der Partnerregionen werden in den Destinationen und Orten auf unterschiedliche Art und Weise in verschiedenen Systemen gepflegt. Entweder pflegen Regionen und Orte selbst Daten zu touristischen Datentypen (wie Sehenswürdigkeiten, Touren, Veranstaltungen) in ihre Systeme oder gewähren Leistungsträgern Zugriff darauf bzw. lassen Leistungsträger ihre Daten selbständig in etablierte Fremdsysteme einpflegen.

Ein Datensatz ist touristisch relevant, wenn er Gäste und Einheimische oder ansässige Unternehmen betrifft. In der Verbreitung der Daten kann sich die Relevanz entlang der Wertschöpfungskette jedoch verändern: So können Daten lokal relevant sein, jedoch im nationalen Kontext nur einen sehr begrenzten Mehrwert bieten. Des Weiteren kann die touristische Relevanz in den Regionen Nordrhein-Westfalens sehr heterogen sein, da das Bundesland sowohl sehr ländliche als auch stark urbane Regionen umfasst. Entsprechend wird die lokale und regionale Relevanz von Daten dort definiert, wo sich Gäste und Einheimische befinden. Die touristischen Regionen in Nordrhein-Westfalen sind für die Pflege ihrer lokalen und regionalen Inhalte verantwortlich und stellen diese sicher.  

Die Datenstrategie stellt einen zielorientierten Verfahrensplan dar, um Datenwertschöpfung zu ermöglichen und zu fördern. Insofern bildet die Datenstrategie die Basis für die digitale Transformation von Unternehmen. 
Eine Datenstrategie verfolgt grundsätzlich das Ziel, einen Wissensbestand aufzubauen, um Kund:innen einen Mehrwert zu liefern, und skizziert die Identifikation von Datenquellen sowie die Nutzung von Analysen.

Daten

Im Allgemeinen stellen Daten gemäß DIN 44300 eine Folge von Zeichen dar, die keine Aussage bezüglich der Nutzung beinhalten. Erst dadurch, dass Daten in einen bestimmten Kontext gesetzt werden, werden sie zu Informationen und können zur Entscheidungsfindung herangezogen werden. Werden unterschiedliche Informationen miteinander verknüpft, spricht man von Wissen. Die Entscheidung besagtes Wissen anzuwenden und danach zu handeln wird im Zusammenhang mit Daten als Weisheit bezeichnet.

Daten der touristischen Regionen in Nordrhein-Westfalen sind kontextbezogen im Data Hub NRW hinterlegt. Ein Datensatz enthält mehrere standardisierte Datenfelder. Für eine bestimmte Sehenswürdigkeit sind das beispielsweise unter anderem ein Titel, ein Beschreibungstext sowie die Öffnungszeiten. Vor diesem Hintergrund werden im Rahmen dieses Dokuments die Begriffe Daten und Informationen synonym verwendet.

Eigene Darstellung in Anlehnung an: Ksoll, Schildhauer & Beck, 2017, S. 38 und Kuzev, 2016, S. 22.
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Ziele der Datenstrategie

Die Datenstrategie des Tourismuslandes Nordrhein-Westfalen strebt die Erreichung der folgenden Ziele an:

Die Datenstrategie fordert und fördert die Digitalisierung des gesamten touristischen Angebotes in Nordrhein-Westfalen für Gäste und Einheimische und erläutert die Nutzung touristischer Daten durch Dritte. 

Die Datenstrategie schafft Grundlagen für datengetriebene Effizienzsteigerungen und digitale Innovationen und fördert somit gezielt den nachhaltigen Tourismus in Nordrhein-Westfalen.

Die Datenstrategie legt Prinzipien fest, um die Chancen offener Daten für den Tourismus nutzbar machen und einen offenen Umgang mit Daten incentivieren. 

Die Datenstrategie schafft Grundlagen zur Nutzung der abgestimmten Datenbasis und ermöglicht so die zusätzliche Wertschöpfung durch interne und externe Interessensgruppen.

Durch die Operationalisierung der Datenstrategie verfolgen die touristischen Regionen und Orte in Nordrhein-Westfalen das gleiche Ziel.

Die Datenstrategie fördert die Umsetzung der digitalen Ausrichtung des Tourismuslandes Nordrhein-Westfalen gemäß Landestourismusstrategie.  

Durch die ganzheitliche Perspektive der Datenstrategie wird das (Rollen-) Verständnis aller Stakeholder für den Aufbau des touristischen Datenökosystems verbessert.

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Erfolgsfaktoren der Datenstrategie

Die touristische Datenstrategie ergibt sich aus dem Zusammenspiel von sechs Faktoren rund um den Data Hub NRW. Dazu zählen »Fähigkeiten« und »Prinzipien« im sowie eine »Vision« für den Umgang mit touristisch relevanten Daten in Nordrhein-Westfalen, die Operationalisierung der Datenstrategie durch »Use Cases« sowie die Etablierung eines touristischen »Datenökosystems«. Die »Organisation« vervollständigt die Datenstrategie und sichert die langfristige Bedeutung des Data Hub NRW als Dreh- und Angelpunkt des touristisch relevanten Contents in Nordrhein-Westfalen. 

Erfolgsfaktoren der Datenstrategie
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Der Data Hub als Kernelement

Der Data Hub NRW bündelt touristische Daten aus ganz Nordrhein-Westfalen, um Gästen touristische Informationen einfach und schnell bereitzustellen, unabhängig vom Ausspielungskanal.

Der Data Hub NRW wird im Rahmen des von der europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Projektes „Touristisches Datenmanagement Nordrhein-Westfalen – offen, vernetzt, digital“ initialisiert. Mit dem Projekt will Tourismus NRW gemeinsam mit seinen regionalen Partnern und mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Software- und Systemtechnik (ISST) das Reiseland Nordrhein-Westfalen fit für die Zukunft machen und setzt damit zentrale Anforderungen der Landestourismusstrategie um.

Alle touristischen Regionen in Nordrhein-Westfalen sind an den Data Hub angeschlossen.  Über Schnittstellen werden die Daten in den Data Hub integriert und die unterschiedlichsten Datentypen auf einer Plattform vereint. Die Daten werden entsprechend standardisiert und lizenziert bereitgestellt.

Durch die zentrale Steuerung und einheitliche Qualitätskriterien werden die Datenqualität und die Nutzbarkeit der Daten in Nordrhein-Westfalen stark erhöht. Der direkte Datenabruf über den Open Data Finder NRW ermöglicht Dienstleistern, Plattformen und Leistungsträgern, ihren Kund:innen aktuelle und hochwertige Informationen anzubieten und neue innovative Services zu entwickeln.

Mehr Informationen zu den Themen Datenmanagement und dem Data Hub NRW finden Sie hier.

So Funktioniert der Data Hub NRW

Data Hub NRW - Standardisierung
Der Data Hub dient als Datendrehscheibe, die die touristischen Datenströme in Nordrhein-Westfalen verteilt . Daten werden von Unternehmen, touristischen Regionen und weiteren Akteuren bereitgestellt. Alle touristischen Regionen in Nordrhein-Westfalen sind an den Data Hub angeschlossen. Über Schnittstellen werden die Daten in den Data Hub integriert und die unterschiedlichsten Datentypen auf einer Plattform vereint.   Um die Daten überall gleichermaßen ausspielen zu können, müssen sie maschinenlesbar gemacht werden. Dies bedeutet, dass sie nach einem einheitlichen Standard strukturiert und, soweit schützenswerte Inhalte vorliegen, mit einer gültigen Lizenz versehen werden müssen. 
Data Hub NRW - Qualität
Durch zentrale Steuerung und einheitliche Qualitätskriterien werden die beteiligten Akteure in Nordrhein-Westfalen künftig gemeinsam die Datenqualität und deren Nutzbarkeit erhöhen. So stärkt Tourismus NRW nicht nur die digitale Präsenz, sondern auch die Kooperationen und Vernetzung zwischen den Partnern.  Gemeinsam in NRW werden Datenstandards für alle Datentypen entwickelt und entsprechende Übersetzungen (Mappings) zu Fremdsystemen erstellt, sodass eine Pflege in mehreren Systemen obsolet wird.
Data Hub NRW - Innovativ
Auf der Ausgabeseite können die Regionen und Dritte auf die offen-lizenzierten Daten zugreifen und diese ausspielen. Gäste können somit über unterschiedliche Informationskanäle erreicht werden. Auch Tourismus NRW bietet mit dem digitalen Reiseführer “Entdecke Dein NRW” einen Ausspielungskanal, der sich direkt an Gäste und Einheimische richtet.
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Vision

Der Erfolgsfaktor „Vision“ verankert innerhalb der Datenstrategie das Bestreben, das digitale Abbild Nordrhein-Westfalens für Gäste erlebbar zu machen. 

Die Vision umfasst folgende Punkte

Das digitale Abbild umfasst alle touristischen Daten Nordrhein-Westfalens, die für Gäste, Einheimische und Unternehmen einen Mehrwert bieten. 

Der Data Hub NRW ermöglicht für das gesamte nordrhein-westfälische touristische Angebot eine möglichst hohe nationale und internationale Reichweite.

Mit der Entwicklung und Anwendung digital-gestützter Innovationen fördert der Data Hub NRW die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus.

Das Tourismusland Nordrhein-Westfalen hat ein gemeinsames Open Data Mindset. Alle touristischen Datensätze sind mit einer offenen Lizenz versehen und stehen in einem standardisierten Format zur Verfügung.

Die Daten des Data Hub NRW verfügen gemäß der festgelegten Datenqualitätskriterien über eine sehr gute Datenqualität.

Tourismus NRW und die touristischen Regionen nutzen den Data Hub NRW umfassend für unterschiedlichste Anwendungsfälle.

Tourismus NRW unterstützt den globalen Linked-Open-Data-Ansatz und setzt diesen im Data Hub NRW um.

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Fähigkeiten

Der Erfolgsfaktor „Fähigkeiten“ verdeutlicht im Rahmen der Datenstrategie die Bedeutung von Kompetenzen in den Bereichen Analytik und Datenmanagement als Grundvoraussetzung zur Erreichung des Zielbildes.

Analytik

Analytische Fähigkeiten sind notwendig, um die Qualität der Daten, aber auch die Potenziale des Data Hub NRW erkennen und vorantreiben zu können. Die Möglichkeiten der analytischen Methoden reichen von deskriptiven Auswertungen der Daten in Form von Dashboards bis hin zu prädiktiven oder präskriptiven Marketing- und Management-Entscheidungen.

Fähigkeiten im Umgang mit analytischen Methoden werden  fortlaufend ausgebaut. In einem ersten Schritt werden  zunächst deskriptive und diagnostischen Methoden eingesetzt, um zu verstehen, wie und weshalb sich die Anzahl und die Qualität der Daten im Data Hub NRW verändern. Langfristig werden zusätzlich auch prädiktive und präskriptive Analysen angestrebt, z. B. zur Besucherlenkung auf Basis von Sensordaten.

Datenmanagement

Zentrale Aspekte des Data Hub NRW sind die Datenintegration und Interoperabilität der Systeme, um flächendeckend touristisch relevanten Content in der Datenbank abbilden zu können. Gleichzeitig werden eine hohe Datenqualität und eine offene Bereitstellung der Daten für Dritte anvisiert. Um diese Ziele zu erreichen, müssen die Daten des Data Hub NRW optimal verwaltet werden. Aus diesem Grund setzt sich Tourismus NRW aktiv für die Entwicklung und Nutzung von Standards auf nationaler und internationaler Ebene ein. Nur wenn Standards entlang der gesamten Datenwertschöpfungskette verstanden und verwendet werden, können die Daten ihr volles Potenzial entfalten und letztlich einen Mehrwert für Gäste, Einheimische und ansässige Unternehmen bieten. Daraus folgt, dass Kompetenzen des Datenmanagements überorganisational gefördert und zunehmend aufgebaut werden müssen. Tourismus NRW fördert die Entwicklung von Kompetenzen im Datenmanagement sowohl im eigenen Unternehmen als auch in den Partnerregionen, damit Daten einfach aggregiert, verknüpft, organisiert und nutzbar werden.

Während die Sammlung des relevanten touristischen Contents weiterhin eine zentrale Aufgabe sein wird, wird die Anreicherung bestehender Datensätze zukünftig an Relevanz gewinnen. So werden schon heute Datensätze innerhalb der Datenbank mit verlässlichen Informationen zur Barrierefreiheit angereichert. Insofern ist es notwendig zu verstehen, welche Daten in welcher Form in den Data Hub NRW eingebunden werden müssen.

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Prinzipien

Der Erfolgsfaktor „Prinzipien“ für den gemeinsamen Umgang mit Daten im touristischen Datenökosystem umfasst fünf Aspekte, die folgend näher thematisiert werden. 

Nur durch die offene und standardisierte Auszeichnung der Daten sind diese für verschiedene Anwendungsszenarien nutzbar. Voraussetzung hierfür ist die Entwicklung einer unternehmensübergreifenden Datenkultur auf Basis von Kooperationen. Damit die Daten einen Mehrwert für die Gäste liefern, müssen Anforderungen an die Qualität der Daten eingehalten werden. 

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Use Cases

Verschiedenste Datennutzende werden durch den Data Hub NRW befähigt, touristisch relevante Daten aus Nordrhein-Westfalen abzurufen und diese für eigene Geschäftsmodelle zu nutzen. Gleichzeitig entwickelt Tourismus NRW in  Zusammenarbeit mit den touristischen Regionen Nordrhein-Westfalens, den Landestourismusorganisationen sowie der Deutschen Zentrale für Tourismus eigene Anwendungsszenarien, um die Daten zu verbreiten und einen Mehrwert für Gäste und Einheimische zu generieren.

Im Folgenden werden Anwendungsszenarien gemeinsam mit Datenkonsumierenden vorgestellt und zeigen, wie offene Daten Innovationen generieren können.

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Organisation

Der Erfolgsfaktor „Organisation” stellt eine Übersicht der Zuständigkeiten entlang der Prinzipien für den gemeinsamen Umgang mit touristischen Daten im Datenökosystem dar.

Open Data

Tourismus NRW

Tourismus NRW verantwortet die Entscheidung über das Lizenzsystem für die Auszeichnung offener Daten für Nordrhein-Westfalen.

Tourismus NRW fördert die Wissensbildung der DMO zum ausgewählten Lizenzsystem.

Der Tourismus NRW garantiert die Abbildbarkeit des Lizenzsystems im Data Hub NRW und spricht sich für die Nutzung auf (inter-)nationaler Ebene aus.

Tourismus NRW wertet die Anzahl an Datensätzen aus und stellt den DMO Erkenntnisse zur Verfügung.

DMO

DMO nutzen das Lizenzsystem in den regionalen Systemen und sind bestrebt Open Data als Standard im Tourismus zu etablieren.

DMO fördern die Wissensbildung im Lizenzsystem für die Datenpflegenden.

DMO fördern die Verwendung des ausgewählten Lizenzsystems.

DMO übertragen zukünftig sowohl offenen als auch nicht offen-lizenzierte Datensätze zu statistischen Zwecken an den Tourismus NRW.

DMO unterstützten Datenpflegende bei der Erstellung von Open Data Inhalten.

Datenpflegende

Datenpflegende zeichnen die Daten mit einer entsprechenden Lizenz aus.

Die Leistungsträger bemühen sich, entsprechende Verträge mit den Dienstleistern zu treffen, um offenen Inhalte gewähren zu können.

Datenstandards

Tourismus NRW

Tourismus NRW entwickelt die Datenstandards für Nordrhein-Westfalen und engagiert sich in der Weiterentwicklung und Mitarbeit in internationalen Gremien.

Tourismus NRW bildet die bestehenden bzw. entwickelten Standards im Data Hub NRW ab.

DMO

DMO setzen die Standards in den regionalen Systemen um oder stellen ein entsprechendes Mapping zur Verfügung.

Datenpflegende

Datenpflegende nutzen die Standards bei der Pflege der touristischen Inhalte.

Datenpflegende informieren DMO über zu ergänzende Datenstandards.

Datenqualität

Tourismus NRW

Tourismus NRW koordiniert die Weiterentwicklung der Datenqualitätskriterien.

Tourismus NRW setzt sich auch auf nationaler Ebene für gemeinsame Datenqualitätskriterien ein, die die Systeme der nordrhein-westfälischen DMO berücksichtigen.

Tourismus NRW stellt Instrumente zur Verfügung, um die Datenqualität zu überprüfen.

DMO

DMO beschließen gemeinsam mit Tourismus NRW die Datenqualitätskriterien und entwickeln diese weiter.

DMO fördern und überprüfen die Datenpflege gemäß den beschlossenen Kriterien.

DMO briefen die Datenpflegenden hinsichtlich der inhaltlichen und medialen Datenqualität und initiieren Anpassungen.

Datenpflegende

Datenpflegende berücksichtigen die Datenqualitätskriterien bei der Datenpflege, überprüfen diese regelmäßig und nehmen entsprechende Anpassungen an Datensätzen vor.

Datenkultur

Tourismus NRW

Tourismus NRW setzt sich für eine hohe Datenqualität ein und fördert die Entwicklung einer übergreifenden datengetriebenen Kultur.

Tourismus NRW verpflichtet sich dazu, auf Basis der übergreifenden Kultur datengetriebene Entscheidungen zu treffen.

Tourismus NW teilt sein Wissen und seien Fähigkeiten mit den DMO und Datenpflegenden, um so die Verbreitung einer übergreifenden Datenkultur in NRW dauerhaft und nachhaltig zu fördern.

DMO

DMO verpflichten sich dazu, auf Basis der übergreifenden Kultur datengetriebene Entscheidungen zu treffen und Ressourcen hierfür sicherzustellen.

DMO teilen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit Datenpflegenden, um so die Verbreitung einer übergreifenden Datenkultur in NRW dauerhaft und nachhaltig zu fördern. 

DMO berichten Tourismus NRW von regionalen Strategien, sodass diese für die überregionale Strategie und die übergreifende Datenkultur berücksichtigt werden können.

Datenpflegende

Datenpflegende teilen ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit weiteren Leistungsträgern, um so die Verbreitung einer übergreifenden Datenkultur in NRW dauerhaft und nachhaltig zu fördern.

Kooperation

Tourismus NRW

Tourismus NRW engagiert sich in der Kooperation mit den touristischen Partnerregionen. 

Tourismus NRW fördert internationale und nationale Kooperationen.

Tourismus NRW setzt sich für die Akquise von und Kooperationen mit weiteren Datenlieferanten sowie Datennutzenden ein.

DMO

DMO engagieren sich in der Kooperation mit Tourismus NRW.

DMO fördern die Kooperation mit den Kreisen, Orten, Kommunen, Leistungsträgern und Datenpflegenden. 

DMO tragen Kooperationspartner an Tourismus NRW heran, damit Anwendungsbeispiele und Interessen überregional verfolgt werden können.

Datenpflegende

Datenpflegende stellen Inhalte aktuell und vielseitig nutzbar im Sinne der Datenqualität im Data Hub NRW zur Verfügung.

Datenpflegende geben Hinweise auf mögliche Highlights des touristischen Angebotes in Nordrhein-Westfalen und gehen auf Maßnahmen von Tourismus NRW ein.
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Touristisches Datenökosystem

Das „Touristisches Datenökosystem“ resultiert aus den Erfolgsfaktoren der Datenstrategie und adressiert die wichtigsten Rollen innerhalb der Netzwerkstruktur.

Ein Datenökosystem vereint Netzwerke aus autonomen Akteuren, welche Daten konsumieren, erstellen bzw. pflegen oder bereitstellen. Die einzelnen Akteure sind durch Beziehungen miteinander verbunden, welche kooperativ und/oder kompetitiv sein können. Durch den Data Hub NRW wurde ein touristisches Datenökosystem für Nordrhein-Westfalen geschaffen, welches verschiedene touristische Akteure vereint und datengetriebene Innovationen fördert.

Das touristische Datenökosystem umfasst folgende zentrale Rollen:

  • Datenlieferanten produzieren Daten und stellen diese für die Nutzung bereit.
  • Daten-Verantwortliche sind verantwortlich für die Qualität und Auszeichnung der Daten.
  • Daten-Verarbeitende verarbeiten Daten oder bereiten diese auf.
  • Datenorchestrierende steuern den Datenfluss.
  • Datenkonsumierende nutzen die Daten.

Die touristische Datenstrategie ergibt sich aus dem Zusammenspiel von sechs Faktoren rund um den Data Hub NRW. Dazu zählen »Fähigkeiten« und »Prinzipien« im sowie eine »Vision« für den Umgang mit touristisch relevanten Daten in Nordrhein-Westfalen, die Operationalisierung der Datenstrategie durch »Use Cases« sowie die Etablierung eines touristischen »Datenökosystems«. Die »Organisation« vervollständigt die Datenstrategie und sichert die langfristige Bedeutung des Data Hub NRW als Dreh- und Angelpunkt des touristisch relevanten Contents in Nordrhein-Westfalen. 

Touristisches Datenökosystem der Datenstrategie für das Reiseland Nordrhein-Westfalen
© Tourismus NRW e.V.

Wenn du schnell vorankommen willst, geh alleine. Wenn du weit kommen willst, geh den Weg mit anderen zusammen.

Afrikanisches Sprichwort

Es ist die Zielsetzung des touristischen Datenökosystems in Nordrhein-Westfalen, Gästen und Einheimischen relevante Daten in Form von Services zur Verfügung zu stellen und somit den Lebensraum aktiv zu gestalten sowie die Digitalisierung und den nachhaltigen Tourismus gezielt zusammen zubringen. Die Daten des Reiselandes Nordrhein-Westfalens stammen überwiegend aus den Datenbanken der Destinationsmanagementorganisationen (DMO). Darüber hinaus werden weitere Datenquellen genutzt, um die Daten anzureichern oder die Qualität der Daten zu erhöhen. Die Daten werden im Data Hub NRW aggregiert und für die Ausspielung durch Tourismus NRW inhaltlich orchestriert. Gemäß der übergreifenden Datenkultur sind Tourismus NRW, die DMO und jede datenpflegende Person verantwortlich für die inhaltliche Qualität der Daten. Insofern nimmt Tourismus NRW neben der Rolle des Datenorchestrierenden ebenso die Rolle des Datenverantwortlichen ein. Gleiches gilt für die Datenlieferant:innen. Die korrekte technische Verarbeitung der Daten wird durch den technischen Dienstleister:innen gewährleistet. Alle Daten (des Reiselandes/der Datenbank) werden durch das System eines technischen Analysetool-Dienstleistenden statistisch ausgewertet und die Ergebnisse an die DMO weitergegeben. Durch diese Vorgehensweise wird sichergestellt, dass auch die DMO dazu befähigt werden, datenbasierte Entscheidungen innerhalb der Region treffen zu können.

Die offenen Datensätze des Data Hub NRW werden über unterschiedliche Kanäle den Datenkonsumierenden zur Verfügung gestellt und für den Gast nutzbar:

Open Data Finder
Unternehmen und Start-Ups können über den Open Data Finder auf die Daten des Reiselandes zugreifen und diese für Anwendungen nutzen. Gleichzeitig bietet der Open Data Finder einen Service in Form von Widgets an. Mit diesen können beispielsweise Unterkunftsbetriebe spezifische Daten unkompliziert auf der eigenen Webseite oder auf digitalen Screens für Gäste darstellen.

Digitaler Reiseführer für ganz Nordrhein-Westfalen
Die PWA vereint die offenen touristischen Informationen  des Reiselandes und stellt diesen direkt für Gäste und Einheimische zur Verfügung.

Direkte Weitergabe der Daten an Datenkonsumierende
Die offenen Daten des Data Hub NRW werden via Schnittstelle direkt an den Knowledge Graph der DZT weitergegeben. Gleichzeitig können Datenliefernde die Daten des Data Hub NRW nutzen.

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Datenstrategie zum Download

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