Tourismus NRW will weiteres Potenzial für Tourismus in Nordrhein-Westfalen heben
Der Tourismus in Nordrhein-Westfalen boomt: 2024 verbuchten die Betriebe im Land laut amtlicher Statistik so viele Gäste und Übernachtungen wie nie zuvor. Doch es gibt noch ungenutzte Potenziale, zum Beispiel bei Reisen, die Arbeit und Freizeit kombinieren, etwa Bleisure-Trips, bei denen Geschäftsreisende ihren Aufenthalt mit Freizeitaktivitäten verbinden, oder Workations, bei denen Menschen längere Zeit lang von einem attraktiven Ort aus arbeiten. Nordrhein-Westfalen wird nun zur Pilotregion für ein neues Forschungsprojekt, das genau diesen Reisebereich untersucht.
Durchgeführt wird das Projekt von der IU Internationalen Hochschule, die einen "Bleisure & Workation Monitor Deutschland" entwickeln will, ein deutschlandweites Befragungsinstrument, das speziell die Perspektive touristischer Anbieter in den Blick nimmt. Die Analyse soll helfen, die Segmente besser zu verstehen, und damit einen wichtigen Beitrag zu ihrer Fortentwicklung in Deutschland leisten.
„Nordrhein-Westfalen hat eine hervorragende Infrastruktur für Geschäftsreisende und verfügt gleichzeitig über ein breites und abwechslungsreiches Freizeitangebot. Das macht NRW ideal für Menschen, die Arbeit und Erholung verbinden möchten. Unsere Teilnahme als Pilotregion ermöglicht es uns, Trends frühzeitig zu erkennen und innovative Konzepte weiterzuentwickeln, um das Potenzial des Bleisure- und Workation-Tourismus voll ausschöpfen zu können“, erklärt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin von Tourismus NRW.
„NRW nutzt die Chance, sich als attraktiver Standort für moderne Arbeits- und Urlaubsformen zu positionieren. Damit wird eine Grundlage für eine zukunftsfähige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung geschaffen, die über den Tourismus hinaus reicht“, ergänzt Prof. Dr. Peter Neumann, Professor für Tourismuswirtschaft an der IU Internationalen Hochschule.
Das Forschungsprojekt ist zunächst auf zwei Jahre angelegt und startet mit einer Pilotstudie in ausgewählten Destinationen, zu denen Nordrhein-Westfalen gehört. 2026 soll eine bundesweite Erhebung erfolgen, ab 2027 ist eine kontinuierliche Durchführung des Bleisure & Workation Monitors vorgesehen, um langfristige Entwicklungen erkennen zu können.