Mit KI zum Social-Hit: Wie mit KI ein Song kreiert wird

Origineller, aufmerksamkeitsstarker Content – das ist es, was Ilonka Zantop, Social-Media-Managerin bei Tourismus NRW, Tag für Tag für die Social-Media-Kanäle des Verbands sucht. Und auch innovativ darf der Content gerne sein. Daher hat sie in einer Community-Aktion nun erstmals einen KI-Song kreiert – ein Liebeslied an Nordrhein-Westfalen.

„Die Idee kam mir, als ich von ‚Verknallt in einen Talahon‘ gehört habe – dem ersten KI-generierten Lied, das es in die deutschen Charts geschafft hat“, berichtet Zantop. „Da lässt sich doch sicher auch ein tolles Lied über Nordrhein-Westfalen schaffen“, dachte sie sich.

Die Rolle der Community bei der Song-Erstellung

In der Instagram-Community fragte sie, welche Begriffe oder Zeilen in einem Liebeslied an NRW nicht fehlen dürften, und bekam viele Antworten. „Die habe ich dann in ChatGPT eingegeben, damit mir die KI den Text zu einem Liebeslied über NRW erstellt“, erläutert Zantop. In Rap-Form, so lautete die Vorgabe. „Rap-Songs bieten viel Raum für kreative Texte. Dadurch konnten wir viele Wortbeiträge aus der Community einbauen und damit den interaktiven Charakter unserer Aktion fördern. Außerdem funktioniert Rap mit seinen eingängigen Beats und prägnanten Texte gut auf Instagram und kann schnell zu viralem Content werden kann“, sagt Zantop.

Herausforderungen bei der Song-Erstellung

Ganz problemlos funktionierte die Songtext-Erstellung im ersten Anlauf nicht. So wurden etwa falsche Bezüge hergestellt, Sehenswürdigkeiten beispielsweise falschen Regionen zugeordnet. Vorgegebene Phrasen fehlten und auch zu kitschig sei es anfangs gewesen, sagt Zantop. Aber mit jedem Prompt zum Nachjustieren sei es ein bisschen besser geworden. Zeile für Zeile entstand so der fertige Text.    

Auch für die Ausgestaltung holte sich die Social-Media-Managerin Hilfe bei ChatGPT. „Ich wollte zum Beispiel, dass das Intro gesprochen wird, und habe ChatGPT gefragt, welche Anweisung ich dafür dem KI-Song-Generator geben muss“, berichtet Zantop. Den fertigen Songtext und die passenden Anweisungen lud sie dann in den Song-Generator Suno hoch und wählte die gewünschte Stilrichtung aus. Und schon war der Song „NRW, Du weißt Bescheid!“ fertig. 

„Was allerdings schade war: Man kann die Stimme nicht auswählen. Deshalb kann es sein, dass man eine komplett andere Stimme, aber auch eine andere Melodie bekommt, wenn man etwa den Text noch einmal minimal ändert“, erzählt die Social-Media-Managerin. Auch die Länge des Songs lasse sich nicht vorgeben.

Der Social-Media-Erfolg des KI-Songs

Dem Social-Media-Erfolg tat das jedoch keinen Abbruch. Fast 30.000 Menschen sahen sich das dazu erstellte Video mit dem Songtext von „NRW, Du weißt Bescheid!“ allein auf Instagram an, viele von ihnen hinterließen Likes und begeisterte Kommentare. Mit Antenne Aachen spielte sogar ein Radiosender den Ohrwurm.

„Alles in allem war die Song-Erstellung viel Ausprobieren, aber kein Hexenwerk“, fasst Zantop zusammen. Trotzdem: Die benötigte Arbeitszeit sollte man nicht unterschätzen. Vom ersten Ausprobieren bis zur Fertigstellung des Videos seien etwa anderthalb Arbeitstage vergangen.

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