Datenoffensive im NRW-Tourismus: Zusammenarbeit mit Metro-Tochter und myrate schafft neue Möglichkeiten
27.000 offene Datensätze enthält der touristische Data Hub NRW aktuell. Durch die Zusammenarbeit mit der Metro-Tochter DISH Digital Solutions und dem Datenanbieter myrate soll diese Zahl nun auf etwa 59.000 mehr als verdoppelt werden. Der touristische Datenschatz in Nordrhein-Westfalen wird dadurch massiv aufgewertet, das Reiseerlebnis für Gäste deutlich verbessert.
Bei den DISH-Daten handelt es sich um eine Auswahl von rund 19.000 Datensätzen gastronomischer Betriebe aus ganz NRW. Diese stammen direkt von den Websites der Betriebe, die meist regelmäßig von den Gastronomen selbst gepflegt werden. Dadurch erhöht sich die Datenqualität erheblich – eine wichtige Grundlage für die Entwicklung innovativer digitaler Angebote im Tourismusbereich.
Weil die Daten auch Informationen zum Küchenstil und Restauranttyp enthalten, wird es Nutzenden künftig möglich sein, gezielt etwa nach italienischer oder japanischer Küche, Cafés oder Sterne-Restaurants zu suchen. Auch nutzerorientierte Verknüpfungen wie die Suche nach Restaurants und Einkehrmöglichkeiten während einer Tour oder eines Ausflugs lassen sich durch die neuen Daten realisieren.
„Die Kooperation stellt einen Meilenstein für die Digitalisierung des Tourismus in Nordrhein-Westfalen dar“, erklärt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin von Tourismus NRW. „Zum ersten Mal werden dadurch Restaurants außerhalb von Google & Co. in einer unabhängigen Datenbank mit möglichen Reiseaktivitäten und Sehenswürdigkeiten verknüpft. Gäste können dadurch ihren gesamten Ausflug mit unseren Daten durchplanen. Ein großer Vorteil gegenüber Google liegt zudem darin, dass die Daten zum Teil aktueller sind, böse Überraschungen wie kurzfristig geschlossene Lokale damit seltener.“
„Die Kooperation mit dem Tourismus NRW passt perfekt zu dem Ziel der DISH: die Gastronomie durch Digitalisierung zu stärken. Dabei ist Sichtbarkeit entscheidend und zentral für den Erfolg des Gastronomen. Zusammen mit dem Data Hub NRW schaffen wir für unsere Kunden mehr Reichweite, bieten für die Gäste mehr Informationen und für Touristen eine größere Auswahl“, erklärt DISH.
Auch zahlreiche Unterkünfte erweitern Datenschatz
Weitere 13.000 Datensätze sollen durch die Zusammenarbeit mit myrate in den touristischen Data Hub NRW fließen. Das Unternehmen durchsucht dafür regelmäßig automatisiert öffentlich verfügbare Daten aus dem Tourismus, sodass auch für diesen Bereich ein stets aktueller Datenschatz zur Verfügung stehen wird.
Bislang enthielt der touristische Data Hub NRW rund 3.000 Datensätze gastronomischer Betriebe. Mit der Integration der DISH-Daten erhöht sich die Menge nun um das Sechsfache – für Anbieter digitaler Dienste ein enormer Zugewinn, denn gastronomische Angebote spielen für Reisende und Tagesausflügler, aber auch für Einheimische eine wichtige Rolle. Aufgrund der großen Anzahl an Betrieben und der Dynamik in der Gastro-Branche ist es normalerweise jedoch schwierig, auf einer zentralen Plattform wie dem Data Hub aktuelle Daten vorzuhalten. Durch die Anbindung der DISH-Daten, die sich unter anderem direkt aus den Websites der Gastronomen speisen, wird dieses Problem gelöst.
Zugleich wird sich auch die Zahl der Unterkünfte im Data Hub massiv erhöhen. Derzeit sind es 1.500, künftig etwa achtmal so viele. Die Daten aus den beiden neuen Quellen werden sukzessive eingebunden und sollen vor den Sommerferien vollständig sein. Der Ausbau des digitalen Abbilds des touristischen Angebots in Nordrhein-Westfalen macht damit einen erheblichen Entwicklungssprung.
Neben Daten aus der Gastronomie und von Beherbergungsbetrieben enthält der Data Hub NRW unter anderem Datensätze zu Sehenswürdigkeiten, Wander- oder Radtouren. Neben Adress- und Kontaktdaten umfassen sie in der Regel Öffnungszeiten, Beschreibungen oder auch Bilder. Die Daten stehen Entwicklern und anderen Datennutzenden offen zur Verfügung und können damit kostenlos für die Erstellung digitaler Anwendungen genutzt werden, die wiederum dem Tourismus in Nordrhein-Westfalen zugutekommen. Denn die Sichtbarkeit der einzelnen Betriebe und Angebote steigt dadurch deutlich.