BeherbergunGsstatistik 2020
11 Millionen Ankünfte und 28,5 Millionen Übernachtungen
Nach zehn Rekordjahren in Folge die Ernüchterung: Bei den Übernachtungen verzeichnen die nordrhein-westfälischen Beherbergungsbetriebe 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 46,5 Prozent, die Ankünfte liegen mit -54,9 Prozent bei weniger als der Hälfte des Vorjahres.
Bei den Reisegebieten in Nordrhein-Westfalen liegt die Verlustspanne zwischen -32,8 Prozent im Sauerland und -62,5 Prozent in der Region Düsseldorf und Kreis Mettmann. Insgesamt sind die urbanen Regionen in NRW von den ausbleibenden Gästen noch härter getroffen als die ländlichen Regionen im Land. Allein die urbanen Regionen am Rhein – Bonn und Rhein-Sieg-Kreis, Düsseldorf und Kreis Mettmann sowie Köln und Rhein-Erft-Kreis – verzeichnen knapp 40 Prozent des Gesamtverlustes an allen Übernachtungen.
Besonders groß sind die Rückgänge im Incoming: Die Veränderungsraten der Top-15-Quellmärkte für Nordrhein-Westfalen liegen zwischen -27 und -86. Der Hauptquellmarkt Niederlande verzeichnet mit knapp 1,3 Millionen Übernachtungen weniger als die Hälfte des Vorjahresergebnisses. Fernmärkte wie China oder die Vereinigten Staaten bleiben mit -87 bzw. -76 Prozent noch deutlicher hinter den Ergebnissen aus dem Vorjahr zurück.
Die Übernachtungen in den unterschiedlichen Betriebsarten in NRW zeigen ein sehr heterogenes Bild. Am besten schnitten noch Campingplätze ab. Sie verloren im gesamten Jahr 2020 -10 Prozent der Übernachtungen, Ferienwohnungen folgen mit -18,5 Prozent. Die Hotels und Hotels garni liegen mit -53 bis -54 Prozent bei der Hälfte der Übernachtungen im Vergleich zu 2019. Noch härter getroffen hat es die Jugendherbergen mit -70 Prozent.