NRW-Touristiker und Wissenschaftler gehen digitale Herausforderungen an
In einem nun bewilligten Förderprojekt geht es um die digitale Zukunft des NRW-Tourismus.
Die Digitalisierung stellt auch die Tourismusbranche vor Herausforderungen. Mit einem gemeinsamen Projekt wollen Branchenexperten aus dem ganzen Land mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts dafür sorgen, dass das Reiseland Nordrhein-Westfalen fit für die Zukunft wird. Land und EU stellen einen Millionenbetrag bereit.
„Mit der Förderung des Projekts „Touristisches Datenmanagement Nordrhein-Westfalen – offen, vernetzt, digital“ setzen wir die Landestourismusstrategie konsequent um. Schwerpunkt der Strategie ist die Digitalisierung im Tourismus. Und dies muss sich folgerichtig auch in den Maßnahmen niederschlagen. Durch offene Daten und die bessere Vernetzung der touristischen Akteure wollen wir die Tourismuswirtschaft für die Zukunft aufstellen und die Attraktivität der Angebote weiter steigern,“ so Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart.
Daten sollen so aufgearbeitet werden, dass sie maschinenlesbar sind und auf allen erdenklichen Ausgabegeräten, vom Smartphone bis zum Smartspeaker, ausgespielt werden können. „Gäste sind auf einer Vielzahl von Kanälen und mit digitalen Assistenten unterwegs, wenn sie suchen und buchen, aber auch wenn sie sich vor Ort orientieren. Sie sind es mehr und mehr gewohnt, dass die Informationen genau zu ihnen passen und die Reisebausteine alle nahtlos ineinander greifen. Das müssen wir berücksichtigen, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen“, betont die Geschäftsführerin des Tourismus NRW, Dr. Heike Döll-König. Um noch mehr über die Bedürfnisse der Nutzer zu erfahren, soll auch die Marktforschung ausgebaut werden.
Die Bezirksregierung Düsseldorf hat das Projekt bewilligt. Land und EU fördern das Projekt in den kommenden drei Jahren mit rund 3,2 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen des Projekts beläuft sich auf rund 4 Millionen Euro.
An dem Datenmanagement-Projekt beteiligen sich neben Tourismus NRW und dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund auch die touristischen Regionen im Land. Ruhr Tourismus und die Ostwestfalen Lippe Gesellschaft haben eigene Projekte beantragt, werden jedoch eng mit den Partnern des landesweiten Projekts zusammenarbeiten. Das nordrhein-westfälische Projekt ist gleichzeitig Projektpartner eines entsprechenden deutschlandweiten Vorhabens der Deutschen Zentrale für Tourismus.
Das Datenmanagement-Projekt ist ein wesentlicher Baustein in der Umsetzung der neuen Landestourismusstrategie, die Minister Pinkwart am 19. Juni 2019 vorgestellt hatte.