Wie smart sind Destinationen? Nordrhein-westfälisches Reifegradmodell wird weiterentwickelt 

Ein nahtloses, aufeinander abgestimmtes Reiseerlebnis für Gäste über die gesamte Customer Journey hinweg – das ist das Ziel smarter Destinationen. Im vergangenen Jahr entwickelten Tourismus NRW und seine Projektpartner mit Unterstützung der FH Westküste ein sogenanntes Reifegradmodell, das Auskunft darüber gibt, wie smart eine Destination bereits ist. Nun soll das Modell durch das an der FH angesiedelte Deutsche Institut für Tourismusforschung im Rahmen einer Forschungskooperation weiterentwickelt werden.  

Ziel der Kooperation ist es, künftig jährlich eine überarbeitete Version des Reifegradmodells zu haben, das neue Entwicklungen aufgreift und so jeweils ein aktuelles Bild der Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten für smarte Destinationen zeichnet. Das Deutsche Institut für Tourismusforschung wird dafür unter anderem Berichte und Reports zum Thema Digitalisierung sichten und auswerten, um neue Themenfelder identifizieren zu können. Zudem sollen Interviews mit Tourismusakteuren bei der Weiterentwicklung des Reifegradmodells helfen.  

Das bisherige Modell gibt Nutzenden mithilfe von Self-Checks Orientierung, in welchen Bereichen ihre Destination bereits smart für ihre Gäste, aber auch für destinationsinterne Prozesse sind und wo es noch Nachholbedarf gibt. Zugleich kann überprüft werden, inwieweit die gewünschte und die tatsächliche Smartness übereinstimmen. Anhand der Erkenntnisse können Nutzende Maßnahmen definieren, um das gewünschte Level zu erreichen. Auch die Self-Checks sollen künftig anhand neuer Erkenntnisse weiterentwickelt werden.  

„Im heutigen Wettbewerb ist es für Destinationen unerlässlich, sich nicht nur digital, sondern auch smart aufzustellen, um Gästen ein optimales Reiseerlebnis zu ermöglichen. Mit dem weiterentwickelten Reifegradmodell und den zugehörigen Self-Checks geben wir unseren touristischen Destinationen im Land ein Tool an die Hand, das sie auf ihrem Weg zur Smart Destination begleitet und dabei stets auf dem neuesten Stand ist – eine unverzichtbare Voraussetzung in unserer sich immer schneller wandelnden Welt“, erklärt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin des Tourismus NRW. 

Das Reifegradmodell Smart Destination ist im Rahmen des Projekts „Touristisches Datenmanagement NRW – offen, vernetzt, digital“ entstanden, an dem neben Tourismus NRW das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST in Dortmund sowie alle touristischen Regionen im Land beteiligt sind. Das Projekt, das noch bis Ende Mai 2023 läuft, wird von Land und EU gefördert. 

Die Self-Checks können auf dem Branchenportal des Tourismus NRW unter tourismusverband.nrw kostenfrei genutzt werden. Auf der Seite ist auch ein Leitfaden zum Thema „Smart Destination“ zu finden, der kostenlos heruntergeladen werden kann. Zeitnah will Tourismus NRW zudem kurze Online-Seminare als Hilfestellung für das Ausfüllen der Self-Checks anbieten.   

Fotomaterial

Die Sonne scheint auf den Rinsley-Felsen am Walderlebnispfad Saalhausen im Sauerland.
© Tourismus NRW e.V./Johannes Höhn

Bilddatenbank

Umfangreiches Bildmaterial zum Reiseland Nordrhein-Westfalen gibt es auf dem flickr-Kanal des Tourismus NRW.

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