prall gefüllter Kulturkalender: Tourismus nrw stellt Highlights und Geheimtipps vor
Der Kulturkalender in Nordrhein-Westfalen füllt sich: 2023 stehen große Jubiläen an, neue Museen haben eröffnet und Augmented Reality hält auch im Kloster Einzug. Anlässlich der ITB Berlin, auf der Tourismus NRW nach drei Jahren coronabedingter Pause ab heute erstmals wieder präsent ist, stellt der Verband kulturelle Höhepunkte sowie einige Geheimtipps vor, die einen Besuch lohnen.
Ganz im Zeichen des Friedens steht in diesem Jahr die Stadt Münster. Denn vor genau 375 Jahren wurde hier (sowie im niedersächsischen Osnabrück) mit dem Westfälischen Frieden ein Meilenstein der Geschichte ausgehandelt. Gemeinsam begehen beide Städte dieses Jubiläum und rücken unter dem Motto „Frieden durch Dialog“ die Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft in den Fokus. Bereits auf eine 1.200-jährige Geschichte blickt das ehemalige Benediktinerkloster Corvey in Höxter zurück. Längst ist es ein Schloss und das Westwerk aus der Zeit Karls des Großen auf dem Gelände wurde ausgezeichnet zum Unesco-Welterbe. In diese lange vergangenen Zeiten können Besuchende ab April mit Hilfe einer eigens entwickelten Augmented-Reality-Anwendung eintauchen.
„Nordrhein-Westfalens Kulturlandschaft ist einzigartig, weil sie so vielfältig ist“, sagt Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin des Tourismus NRW, die Gäste ermuntern möchte, auch mal einen zweiten Blick zu wagen. „Es gibt viele Kulturorte und Angebote, die zu Unrecht unterschätzt werden. Sie gehören jedoch ebenso ins Rampenlicht wie die großen Events, die erstklassigen Bühnen und Kultureinrichtungen mit Stahlkraft weit über das Land hinaus.“ Als Beispiel nennt Döll-König die Stadt Duisburg, die für Kunst- und Architekturfans eine echte Entdeckung darstellt und sich zu einem bedeutenden Kulturstandort entwickelt. Unter anderem vereint Duisburg mit dem Museum Küppersmühle (MKM) im Innenhafen, dem Lehmbruck Museum und dem Museum DKM drei hochkarätige Ausstellungshäuser im Stadtzentrum. Der im Jahr 2021 eröffnete, spektakuläre Anbau des MKM bietet der außergewöhnlich hochklassigen Sammlung an deutscher und europäischer Nachkriegskunst viel Raum. Die beiden jetzt schon ikonischen Treppenhäuser verbinden die Etagen und führen die Besuchenden kurzzeitig wie durch andere Welten. Sie gehören ebenso wie der Landschaftspark Duisburg-Nord und die begehbare Achterbahn „Tiger & Turtle“ auf einer Halde im Süden Duisburgs zu den beliebtesten Fotomotiven der Stadt am Rhein.
Erst vor wenigen Wochen eröffnet wurde die Ausstellungshalle „Phoenix des Lumières“ auf dem Gelände der ehemaligen Hochofenanlage Phoenix-West in Dortmund. Die dortige Schau ist neben dem Visiodrom in Wuppertal ein weiteres Projekt in NRW, das den Trend des immersiven Kunsterlebens mit bewegten, atemberaubenden 360-Grad-Panoramen aufgreift.
Vermehrt setzen Kulturschaffende aktuell auch auf Augmented Reality (AR), um Gäste in neue Erlebniswelten zu entführen. Ganz neu ist beispielsweise eine AR-Tour durch die Düsseldorfer Altstadt. Außerdem ist in der Landeshauptstadt in diesen Tagen die Klappe für Düsseldorfs erste Filmtour gefallen. Sie führt an alte und neue Drehorte und erzählt Geschichten von Hollywood bis Netflix. Der Kulturkalender füllt sich also.